Malawicichliden aus Hobbyzucht
  Arterhaltungsprogramm Viktoriaseecichliden
 

Viele werden sich jetzt sicher die Frage stellen, warum ein Arterhaltungsprogramm für Viktoriaseecichliden. Nun, diese Frage kann einfach beantwortet werden.
Der Viktoriasee in Afrika ist einer der größten See mit 68500 Quadratkilometern, also etwa genauso groß wie der Freistaat Bayern.
Aber es gab und gibt seit 1950 große Probleme die sich wie folgt einteilen lassen:

1. Einsetzung vom Nilbarsch ( Lates niloticus )

Zwischen 1950 und 1960 wurden geringe Mengen des Nilbarsches in den See eingeführt. Dieser Barsch wird bis zu 1,80m groß und bis zu 100 hg schwer. In den 80er Jahren kamm es dann zu einer sehr starken Vermehrung dieser Art, die viele Arten des Viktoriasees gefressen haben, so dass von 120 fischfressenden Arten im Viktoriasee nur noch 5 überlebt haben.

2. Die Wasserhyazinthe ( Eichhornia crassiceps )

Die Wasserpflanze ist unbeabsichtigt in den See gelangt. Die Schwimmpflanze vermehrt sich aber so rasent schnell, dass teilweise sogar eine Schifffahrt nicht mehr möglich ist.
Durch dieses dichte Wachstum verhindert die Pflanze das natürliche Algenwachstum im See, und sorgt gleichzeitig für einen extremen Sauerstoffmangel, so dass der See unterhalb dieser Schwimmpflanze einfach abstirbt.
Damit sind die Grundlagen für die Viktoriacichliden zerstört.

3. Die Bevölkerungsdichte

Die Bevölkerungsdichte hat inden letzten Jahren am Viktoriasee stark zugenommen.
Da sich die Fischindustrie auf den Nilbarsch ( heutige Viktriaseebarsch ) konzentriert hat, kam es zu einer hohen Bevölkungsexplosion.
Da aber der Nilbarsch sehr fettig ist, und nicht wie die Viktoriacichliden in der Sonne getrocknet werden kann, muß er geräuchert werden.
Es wurden ganz Landstriche abgeholzt um an Brennholz zu kommen. Folge dadurch ist das der Wind und Regen viel Bodenerosionen in den See einbringt. Duduch gibt es Sichtverhältnisse unter 50 cm. Die Fische können sich also nicht mehr erkennen.
Die abgeholzten Flächen werden nun Landwirtschaftlich genutzt, wobei der Dünger mittlerweile einfach in den See läuft, genauso wie alle ungeklärten Abwässer der Bevölkerung! 


 
 
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